Das erste und größte Projekt ist BESS Břeclav mit einer Leistung von 12 MW. Wie wir bereits im Zusammenhang mit Bergbauprojekten festgestellt haben, besteht die schwierigste Phase darin, alle erforderlichen Genehmigungen zu erhalten, anschließend mit den Behörden zu verhandeln und alle notwendigen Gesetzgebungsverfahren zu durchlaufen. Doch nichts ist unmöglich, und wenn Entschlossenheit vorhanden ist, geht alles viel leichter. Deshalb sind wir trotz aller Hindernisse nur noch einen Schritt von der Erteilung der Baugenehmigung entfernt, so dass wir zu Beginn des Sommers mit den Bauarbeiten beginnen und die Realisierung des Endlagers einschließlich seiner Inbetriebnahme und Genehmigung bis spätestens zum ersten Quartal 2026 abschließen können.

Angesichts des Fertigstellungstermins sollten zwei kleinere Projekte mit identischer technischer Auslegung und einer Kapazität von 2 MW im gleichen Zeitraum fertiggestellt werden. In diesem Fall ist das Gesetzgebungsverfahren etwas einfacher, da sie an den Standorten unserer Onshore-PV-Anlagen installiert werden. Das bedeutet, dass wir für BESS Orlová eine Entscheidung der Baubehörde erwirken konnten, dass wir mit dem Bau beginnen können, ohne eine Baugenehmigung zu benötigen. Für BESS Mušov versuchen wir nun, das Gleiche zu erreichen.

Nach Breclav ist BESS Hodonín das zweitgrößte und gleichzeitig "stand-alone" (Batteriespeicher, der separat an das Netz angeschlossen ist) Projekt mit einer Kapazität von 10 MW. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Ausschreibung für den Auftragnehmer abgeschlossen und der Vertrag mit einem Fertigstellungstermin im April 2026 unterzeichnet worden. Die Projektdokumentation für die Baugenehmigung wird derzeit erstellt und die verbindlichen Stellungnahmen der betroffenen Behörden werden bearbeitet.

Mitte nächsten Jahres erwarten wir auch die Fertigstellung des Projekts BESS Bruzovice, für das derzeit die Ausschreibung des Generalunternehmers läuft.

Vor dem 42-MW-Projekt, das sich derzeit in der Durchführbarkeitsphase befindet, steht noch ein 10-MW-Projekt aus, das wir vorerst nicht weiter spezifizieren werden. Wir können jedoch mitteilen, dass die beiden Batteriespeicher wieder unabhängig voneinander auf einer Hochspannungsebene von 22 kV an das Verteilernetz angeschlossen werden.

Alle genannten Batteriespeicher werden zur Erbringung von Unterstützungsleistungen und für den Stromhandel eingesetzt. Aus diesem Grund hat MND, Inc. vor kurzem einen Vertrag mit einer Zertifizierungsstelle abgeschlossen und die notwendigen Schritte eingeleitet, um bis Ende dieses Jahres ein eigenständiger Flexibilitätsaggregator zu werden, der die oben genannten Aktivitäten nicht nur über die hier erwähnten Batteriespeicher, sondern auch über bestehende und im Bau befindliche KWK-Anlagen betreiben kann.

Ende April wurde eine Förderung speziell für "STAND-ALONE"-Batteriespeicher angekündigt, die bis zu 20 Prozent der Investitionskosten abdecken kann, was zu einer Verbesserung der betrachteten Rechenmodelle und einer deutlichen Verkürzung der Amortisationszeit für einzelne Projekte beiträgt. Wir arbeiten daher mit einer Förderagentur zusammen, mit deren Hilfe wir Förderanträge stellen werden, um die mögliche Unterstützung bestmöglich zu nutzen.

Wie Sie vielleicht in der letzten Ausgabe des Berichts gelesen haben, unternehmen wir die gleichen Anstrengungen auch in Deutschland. Dort ist der Gesamtprozess aufgrund der unterschiedlichen ausländischen Gesetzgebung deutlich komplizierter. Nichtsdestotrotz haben wir bereits zwei große Projekte genehmigt und weitere in der Pipeline. Die Ziele für den deutschen Markt sind etwas höher als für den tschechischen Markt, wobei im Idealfall insgesamt 100 MW Batteriespeicherkapazität erreicht werden sollen. Konkret handelt es sich um das BESS-Projekt Geldersheim mit einer Kapazität von 12 MW und das BESS-Projekt Helmstedt mit einer Kapazität von 15 MW, für das derzeit eine Ausschreibung für Technologielieferanten läuft.